Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur setzt das 1994 begonnene Dorothea-Erxleben-Programm zur Qualifizierung von Frauen für eine Professur an künstlerisch-wissenschaftlichen Hochschulen auch im Zeitraum 2023 - 2025 fort. Damit soll ein Beitrag geleistet werden, das hohe Qualifikationspotential von Frauen weiter zu stärken und somit einen Qualitätsgewinn für die niedersächsischen Hochschulen zu erzielen. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Bereitschaft der Hochschulen, die für ein Stipendium anfallenden Personal- und Sachkosten hälftig mitzufinanzieren.

Ziel des Stipendiums ist die Qualifizierung von Künstlerinnen für eine Professur. Sie sollen - in der Regel unmittelbar nach dem Konzertexamen oder einer entsprechenden besonderen künstlerischen Qualifikation – die Möglichkeit erhalten, sich durch selbständige künstlerische Arbeit weiter zu qualifizieren und in der Lehre an einer niedersächsischen Hochschule tätig zu werden.

Konzept an der HMTMH
Die drei zu vergebenden Stipendien sind jeweils nach Absprache in konkrete Fachgruppen eingebunden: Die beteiligten Lehrenden/Professuren aus den Fachgruppen fungieren als zukünftige Mentor*innen für die Stipendiatinnen und wirken auch in der Auswahlkommission mit. Mit der stärkeren Einbindung in die Fachgruppen soll erreicht werden, dass die Stipendiatinnen besser in die Fächer bzw. Studiengänge integriert werden, vor allem im Hinblick auf den zusätzlichen Lehrauftrag. Die Mentor*innen übernehmen dabei eine aktive und unterstützende Begleitung der Stipendiatinnen. Die eigenständige Entwicklung und Umsetzung des künstlerischen Projektvorhabens bleiben davon unbenommen.

Die HMTMH schreibt auch in diesem Jahr wieder drei Stipendien im Rahmen des Dorothea-Erxleben-Programms aus. Gesucht werden eine Musikerin (Hauptfach offen) im Bereich JazzRockPop, eine Instrumentalistin im Bereich Oboe und eine Pianistin im Bereich Lied. Nähere Informationen zum Stipendium finden sich in der Ausschreibung und in den Vergaberichtlinien.

Die HMTMH hat zum 1.12.2021 erneut drei Künstlerinnenstipendien im Rahmen des Dorothea-Erxleben-Programms vergeben:

Im Bereich Kammermusik (Streichinstrumente) wird Martha Bijlsma gefördert. Sie ist Cellistin und Mitglied im Flex Ensemble. Im Rahmen des Stipendiums entwickelt sie neue Ideen und Formate für das Kammermusikfestival der Hochschule und setzt diese mit Studierenden und Lehrenden um.

Das Stipendium im Bereich Streichinstrumente mit Schwerpunkt Barock und historisch informierte Aufführungspraxis ging an Anne Marie Harer. Sie unterrichtet Studierende in historischer Aufführungspraxis und plant barocke Hochschul-Konzertprojekte. Zudem gibt sie einen Einblick in die Arbeit ihres Ensembles la festa musicale.

Das Stipendium in der Musiktheorie bekam Kaja Nieland. Sie befasst sich mit der Analyse und Interpretation von Kammermusik und möchte mit Studierenden Probenmethoden  entwickeln, die das Verstehen von und Diskutieren über Musik in der Probenarbeit erleichtern.

Nähere Informationen zum Stipendium finden Sie hier.