Archiv

HMTMH im Professorinnenprogramm II unter den Top Ten

Die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover erzielte in der letzten Ausschreibungsrunde des Professorinnenprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) einen Spitzenrang. Dies gab die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz am 04. Juli 2014 bekannt. Mit der Umsetzung und Fortschreibung ihres Gleichstellungskonzeptes überzeugte die HMTMH das Auswahlgremium und wurde als „herausragendes Vorbild für eine chancengerechte Hochschule“ geadelt.

Im März 2014 bewarb sich die HMTMH zum zweiten Mal zur Aufnahme in das Förderprogramm, unter anderem mit dem Ziel, den Anteil von Frauen in Gremien und Spitzenpositionen weiter zu steigern. Aktuell liegt der Frauenanteil bei den insgesamt 89 Professuren an der Hochschule bei rund 26 Prozent. Das Gleichstellungskonzept 2014-2019 der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover sieht ein Engagement in den drei Zielfeldern des Professorinnenprogramms vor: Dazu gehören die Steigerung der Frauenanteile in Spitzenpositionen und Gremien, die Begleitung der Berufs- und Karriereplanung erfolgreicher Nachwuchskünstlerinnen und -wissenschaftlerinnen sowie die Integration von Genderkompetenz in die Lehre. Darüber hinaus will sie die erfolgreiche Arbeit im hannoverschen Forschungszentrum Musik und Gender weiterführen und strebt Schritte hin zu einer geschlechter- und familiengerechten Hochschulkultur an. Die Hochschule plant im Rahmen des Professorinnenprogramms bis 2019 die Förderung von drei Professuren zu beantragen, davon eine Vorgriffsprofessur und zwei Regelprofessuren.

„Dieser Erfolg ist die Ernte langjähriger Arbeit der Hochschule im Bereich Gleichstellung", freut sich Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann. "Als künstlerisch-wissenschaftliche Hochschule möchten wir die Ziele des Professorinnenprogramms – ‚Exzellenz und Chancengleichheit‘– mit Leben füllen: Es ist eine großartige Aussicht, hervorragende Professorinnen an die HMTMH berufen, die Hochschulkultur weiterentwickeln zu können und dafür finanziell in erheblichem Umfang gefördert zu werden.“ Auch die Geichstellungsbeauftragte der HMTMH, Birgit Fritzen, die das Gleichstellungskonzept in entscheidenden Teilen verfasst hat, begrüßt die Nachricht: „Das ist eine große Auszeichnung, dass wir als künstlerisch-wissenschaftliche Hochschule ganz vorne mit dabei sind.“

Die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) ist eine künstlerisch-wissenschaftliche Hochschule mit rund 1500 Studierenden und 450 Beschäftigten in Lehre, Forschung und Verwaltung. In 33 Studiengängen setzt die HMTMH sowohl hervorragende Spitzenförderung als auch nachhaltige Breitenarbeit um. Die Hochschulangehörigen stammen aktuell aus 57 Nationen und studieren und arbeiten in fünf künstlerischen und sechs wissenschaftlichen Instituten an sechs Standorten in Hannover. Vielfalt ist ein zentrales Merkmal in der HMTMH.

Neben der HMTMH werden elf niedersächsische Hochschulen und bundesweit 146 Hochschulen im Rahmen des Professorinnenprogramms II von 2014 bis 2019 gefördert, darunter insgesamt acht künstlerische Hochschulen.

Erste Professorin im Professorinnenprogramm berufen

Mit Prof. Friederike Stahmer wurde zum Sommersemester 2009 die erste Professorin im Rahmen des Professorinnenprogramms an die HMTMH berufen. Sie wird im neuen Masterstudiengang Kinder- und Jugendchorleitung lehren.

Zur Geschichte des Professorinnenprogramms

Bund und Länder haben sich Ende 2007 auf ein Programm geeinigt, das in den kommenden fünf Jahren 200 neue Stellen für Professorinnen an den deutschen Hochschulen schaffen soll. Dafür stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) insgesamt 75 Millionen Euro zur Verfügung, die Länder beteiligen sich anteilig an dem Gesamtvolumen von 150 Millionen Euro. Hochschulen - Universitäten, Fachhochschulen und künstlerische Hochschulen - erhalten auf der Grundlage einer positiven Begutachtung ihres Gleichstellungskonzeptes die Möglichkeit, bis zu drei Berufungen von Frauen auf unbefristete W2- und W3-Professuren für fünf Jahre mit einem Betrag von bis zu 150.000 Euro pro Jahr finanziert zu bekommen. Die Begutachtung der Gleichstellungskonzepte erfolgte durch ein externes Expertengremium aus Wissenschaft, Forschung und Hochschulmanagement. Gefördert werden sowohl Vorgriffs- als auch Regelprofessuren. Bei positiver Bewertung des Professorinnenprogramms im Jahre 2011 durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK), besteht die Möglichkeit der Fortschreibung des Programms.

Die HMTMH hat im Sommersemester 2008 beschlossen, sich mit einem Gleichstellungskonzept im Professorinnenprogramm zu bewerben. Im September kam die Nachricht der positiven Begutachtung des Konzepts, so dass unmittelbar danach zwei Professuren ausgeschrieben werden konnten, die aus Mitteln des Professorinnenprogramms finanziert werden sollen. 

 

Zuletzt bearbeitet: 15.07.2019

Zum Seitenanfang