Augusta Holmès und Konzert

Am Donnerstag, 8. November führte die Einladung zunächst ins Forschungszentrum Musik und Gender (fmg) zur Ausstellungseröffnung mit Buchpräsentation und Vortrag Augusta Holmès und ihre Zeit.

Dr.in Nicole Strohmann präsentierte in einem Vortrag Ergebnisse ihrer Promotion über die Dichterkomponistin Holmès und führte dabei sehr dynamisch in die Ausstellung ein. Präsentiert wurden Leben und musikalisches Schaffen der Künstlerin Augusta Holmès (1847-1903), die im Paris des „fin du siècle“ wirkte. Sie komponierte zum Beispiel Opern, Sinfonien und Vokalmusik und schrieb die Texte für ihre Werke überwiegend selbst. Rund 20 Gäste verfolgten mit großer Aufmerksamkeit die interessanten Ausführungen der Referentin und nutzten immer wieder die Gelegenheit sich die vielen Exponate der Ausstellung anzuschauen. Anschließend gab es bei einem Umtrunk die Möglichkeit zum Gespräch und gemeinsamen Austausch.

Im Anschluss an die Veranstaltung im fmg fand im Richard Jakoby Saal im Hauptgebäude das Konzert Ich stand in dunklen Träumen, „Des ivresse de femmes en Musique – berauschende Musik von Frauen“ statt.

Im gut gefüllten Saal erklangen ausschließlich Werke von Frauen. Ein Streichensemble der Klasse von Prof. Oliver Wille, Christian Zimmer (Klavier), Ryoko Morooka (Harmonium) und Christine Reso (Orgel) sowie Studierende verschiedener Gesangsklassen spielten und sangen berauschende Stücke der Komponistinnen Clara Schumann, Amy Beach, Augusta Holmès und Cécile Chaminade. Das Konzert schuf einen nachhaltigen Eindruck über diese prägenden Frauen der Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts und ihre Kompositionen. Es veranschaulichte eindrücklich, dass Frauen dieser Zeit erfolgreich und vielseitig komponiert haben. Den Zuhörerinnen und Zuhörern bot sich an diesem Abend ein stimmungsvolles und reichhaltiges Musik-Programm mit kurzen, einleitenden Beiträgen zu den Komponistinnen und ihren individuellen Lebenssituationen. Insbesondere diese szenische Einführungen durch die Sängerinnen und den Sänger, welche die "sieben Leidenschaften" ("les sept ivresses") verkörperten, sorgten im Konzertsaal für langanhaltenden Beifall.

Die Idee zur Veranstaltung entwickelten Prof.in Sabine Ritterbusch, Gabriele Walch und Dr.in Nicole K. Strohmann. In Zusammenarbeit mit den Musikerinnen und Musikern wurde das Vorhaben, diese zum Teil wenig bekannten Werke auf eindrucksvolle Weise zu präsentieren, grandios umgesetzt.

 

Zuletzt bearbeitet: 13.12.2012

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